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Ein Fotoblog von Jan-Paul Kupser.

Same same… [Indochina Part I]

[inspic=156,left,fullscreen,thumb]Chau Doc, Südvietnam, ein schwülheißer Tag, gefühlte 40°C bei vielleicht 90% Luftfeuchtigkeit. Der Verschluss hält. Ich frage mich, wann der Körper eigentlich merkt, dass Schwitzen wirkungslos ist, verdunsten kann bei dieser Luft sowieso nicht viel. Auf dem Sam-Berg Nui Sam nahe der Kambodschanischen Grenze sieht man im Gegenlicht der untergehenden Sonne faszinierende Muster der Reisfelder am Horizont, das Mekong-Delta nennen sie auch rice bowl Vietnams. Die Wasserflächen sehen aus wie aus Milch. Auf dem Gipfel des Nui Sam steht ein buddhistischer Tempel, das Klopfen der Mönche und der intensive Duft der Räucherstäbchen hat etwas beruhigendes.

Beim Betreten eines Cham-Dorfes in Chau Doc trifft man auf ein Schild, was an einem der auf Holzpfählen gebauten Häusern hängt. Es warnt nicht, wie es vielleicht zu erwarten gewesen wäre, vor der abenteuerlichen (!) Konstruktion der Stege oder aggressiven Affen, die einen mit Steinen bewerfen und anschließend die Brieftasche klauen. Es warnt vor Kekse verkaufenden Kindern. Zugegeben, diesem Hinweis folge zu leisten war deutlich schwieriger, als es noch auf der Krokodilfarm gewesen ist: „Please do not tease the crocodiles – just love them„.

[inspic=157,left,fullscreen,thumb][inspic=162,left,fullscreen,thumb]Die kulturelle Durchmischung verbunden mit der Vielzahl an freundlichen und zugleich schönen Gesichter gibt dieser Gegend besonderen Charme und Sympathie. Die Cham, eine der ethnischen Minderheiten Vietnams, die mit eigener Sprache, Schrift und zumeist islamischem Glaubensbekenntnis noch in einem offensichtlich traditionellen Zeitalter leben, verdienen meist durch das Weben von Tüchern und Fischerei ihren Lebensunterhalt (und eigentlich den Verkauf von Keksen, was sich aber seit dem Schild wohl erledigt hat).[inspic=163,right,fullscreen,thumb] Einige von ihnen leben auf Häusern, die im Wasser auf Fässern oder Booten schwimmen, oft kombiniert mit einem Gitterkäfig unter dem Haus, der die Fischfarm der Familie zusammen hält – was für eine Platzoptimierung.

Ohne Kekse,
Powl

One Response to “Same same… [Indochina Part I]”

  1. Dan Zhang sagt:

    I read those words with a cautious and serious attitude, really. Interesting to see these photos, sort of „inspiring“.

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