radareins.de

Ein Fotoblog von Jan-Paul Kupser.
Landschaft

Wiederaufbereitung

Die Bilder Indiens aus 2010 holen mich immer wieder zurück an den Bildschirm. Ich finde immer wieder neue alte Aufnahmen, die auf 40×60 Alu-Dibond gehören – oder ich mir zumindest gerne als Alu-Dibond an die Wand hängen wollen würde.

 

 

 

Eine kleine Auswahl der Fundstücke von heute Abend.

Gefilmt & gepertet,
Powl

„How possible?“ [India Part III]

Analog,

Powl

„It’s India! Everything is possible, [India Part I]

…when you have money.“
Ein Schmelztigel verschiedenster Religionen, Ethnien, Kulturen; bezaubernd schön und zu gleicher Zeit scheußlich schockierend. Indien hat viele Gesichter. Hektische, überfüllte Millionenstädte, Old Delhi – New Delhi. Der trockene Norden mit seiner zutiefst hinduistisch geprägten Lebensweise. Mumbai mit seinen protzigen Luxushotels, ein Steinwurf vom größten Slum Asiens entfernt, in dem 1,5 Millionen zumeist glückliche Menschen leben. Das als Hippiedomizil vergessene Goa, ein weltoffener, paradiesischer Küstenstreifen. Moscheen, Kirchen, Tempel, heilige Städte und Flüsse.
Indien lässt sich nicht mit ein paar Worten portraitieren und begreifen. Vielleicht können die folgenden Bilder dabei helfen, einen ersten Eindruck zu gewinnen. (Vielleicht nicht unbedingt das Foto mit dem Streifenhörnchen 🙂 )

Das erste Mal mit Vollformat unterwegs, habe ich bis auf das 70-200er ausschließlich Festbrennweiten benutzt. Dabei war zweifellos das 85er (f/1.8) die meiste Zeit im Einsatz, oft mit Blenden zwischen 1.8 und 2.2.

Thalisatt,
Powl

Same same… [Indochina Part I]

[inspic=156,left,fullscreen,thumb]Chau Doc, Südvietnam, ein schwülheißer Tag, gefühlte 40°C bei vielleicht 90% Luftfeuchtigkeit. Der Verschluss hält. Ich frage mich, wann der Körper eigentlich merkt, dass Schwitzen wirkungslos ist, verdunsten kann bei dieser Luft sowieso nicht viel. Auf dem Sam-Berg Nui Sam nahe der Kambodschanischen Grenze sieht man im Gegenlicht der untergehenden Sonne faszinierende Muster der Reisfelder am Horizont, das Mekong-Delta nennen sie auch rice bowl Vietnams. Die Wasserflächen sehen aus wie aus Milch. Auf dem Gipfel des Nui Sam steht ein buddhistischer Tempel, das Klopfen der Mönche und der intensive Duft der Räucherstäbchen hat etwas beruhigendes.

Beim Betreten eines Cham-Dorfes in Chau Doc trifft man auf ein Schild, was an einem der auf Holzpfählen gebauten Häusern hängt. Es warnt nicht, wie es vielleicht zu erwarten gewesen wäre, vor der abenteuerlichen (!) Konstruktion der Stege oder aggressiven Affen, die einen mit Steinen bewerfen und anschließend die Brieftasche klauen. Es warnt vor Kekse verkaufenden Kindern. Zugegeben, diesem Hinweis folge zu leisten war deutlich schwieriger, als es noch auf der Krokodilfarm gewesen ist: „Please do not tease the crocodiles – just love them„.

[inspic=157,left,fullscreen,thumb][inspic=162,left,fullscreen,thumb]Die kulturelle Durchmischung verbunden mit der Vielzahl an freundlichen und zugleich schönen Gesichter gibt dieser Gegend besonderen Charme und Sympathie. Die Cham, eine der ethnischen Minderheiten Vietnams, die mit eigener Sprache, Schrift und zumeist islamischem Glaubensbekenntnis noch in einem offensichtlich traditionellen Zeitalter leben, verdienen meist durch das Weben von Tüchern und Fischerei ihren Lebensunterhalt (und eigentlich den Verkauf von Keksen, was sich aber seit dem Schild wohl erledigt hat).[inspic=163,right,fullscreen,thumb] Einige von ihnen leben auf Häusern, die im Wasser auf Fässern oder Booten schwimmen, oft kombiniert mit einem Gitterkäfig unter dem Haus, der die Fischfarm der Familie zusammen hält – was für eine Platzoptimierung.

Ohne Kekse,
Powl

Sunrise, sunrise.. Looks like morning in your eyes..

[inspic=61,left,fullscreen,thumb]…eyes…
Es sind übrigens noch weitere Fotos in der Galerie gelandet, die ich noch nicht vorgestellt habe – ein Klick bzw. Blick lohnt sich aber trotzdem 🙂

Sehnsüchtig,
Powl

PS: DAS sind übrigens ultraweitwinklige 16mm! 😀

Juchu! radareins.de ist endlich…

…ONLINE (so ganz offiziell!)! Also das heißt einfach nur, man muss keine elendig langes Domainratatouille eintippen.. ein edel galantes radareins.de genügt ab sofort.

Heute gibt es einen Blick auf Berlin vom Daimler-Gebäude am Potsdamer Platz aus. Ein wunderbar sonniger, wenn auch knackig kühler Herbsttag, der dank absolut klarer Luft so einen unglaublich weiten Blick ermöglichte.

Ich kann jedem nur empfehlen, mal auf das Daimler-Gebäude zu gehen – der Eintritt liegt bei 2,50€ ermäßigt und zudem fährt man mit dem schnellsten Aufzug Europas in wenigen Sekunden die 120m hinauf. Leider verdeckt momentan (!) das DB-Gebäude die Sonne beim Untergehen.. vielleicht finde ich ja noch eine Möglichkeit, auf dieses herauf zu kommen – ein wunderschöner Sonnenuntergang von dort ist garantiert.

Die Blende war bei f/11, ISO100, Brennweite 17mm (23mm Kleinbild-Äquivalent). Wieder handelt es sich um eine Belichtungsreihe, die anschließend zusammengefügt wurde, ohne Stativ. Auch wenn es taghell war, erzeugte die Sonne so scharfe Kontraste, dass das Histogramm bei normaler Belichtung links und rechts (also im dunklen und hellen Dynamikbereich) abgeschnitten wurde – DAS sollte eigentlich ein Totschlagargument für alle HDR-Hype-Gegner sein 🙂

Die nächsten Fotos werden aus der Kategorie Portrait kommen, momentan bin ich noch am Nachbereiten; das Shooting mit Robert und Semra hat auf jeden Fall ein paar tolle Aufnahmen gebracht.

[inspic=4,center,fullscreen,thumb]

Frische Luft atmend,

Powl